T211 0608
Puklík (701 680-1)
Über der Baureihe T211.1
Im Jahr 1955 wurde in ČKD Prag ein Prototyp von Diesellok der Baureihe T211.0 (heute 700) hergestellt. Daran knüpfte serienmäßige Herstellung von mehr als 800 Maschinen an, die zwischen 1957 und 1962 erzeugt wurden. Insgesamt 627 Stücke wurden in damalige Tschechoslowakei geliefert, sowohl den Staatsbahnen, als auch auf Werkbahnen von vielen Industriebetrieben. Weitere 208 Loks kamen nach Sowjetunion, DDR, China, Rumänien, Albanien und Bulgarien.
Die Baureihe T211.0 wurde ursprünglich mit dem Motor TATRA 111 A ausgerüstet. Wegen des Ersatzteilemangels wurden ab 1979 viele Maschinen neumotorisiert. Der ursprüngliche Motor wurde durch leistungsstärkeren Motor TATRA 930-51 ersetzt. Die Rekonstruktionen wurden in den Bahnbetriebswerken ausgeführt, vor allem in Bw Břeclav, Bw Jihlava, Bw Vrútky und Bw Zdice. Die neumotorisierte Loks bekammen eine neue Baureihe T211.1 (heute 701).
Die Loks dienten vor allem für Rangieren in Depots, kleineren Bahnhöfen und auf Werkbahnen der Industriebetrieben. Sie bewährten sich dank der einfachen Konstruktion und leichten Wartung. Bis heute kann man diese Loks auf vielen Werkbahnen treffen. In Depots wurden sie schon durch moderneren Fahrzeugen ersetzt.
Spitznamen
- Puklík - kommt aus "pukl" (Mundartwort für Ziegenbock). Kleine Lok, die seltsamerweise "hüpft"
- Schweinchen (Prasátko) - der Kühler vorne hat Gestalt von zwei runden Luftlöchern nebeneinander, deshalb sieht er wie Schweinerüssel aus
- Springer (Skokan) - die Steuerung verlangt Gefühl, sonst hat die Lok unangenehm heftiges Anfahren und während der Fahrt "springt"
- Mechaniker (Mechanik) - nach mechanischer Kraftübertragung
Technische Daten
Baujahr
1959
Neumotorisierung
?
Hersteller
ČKD Prag
Länge über Puffer
7 240 mm
Höhe
Masse
22 t
Höchstgeschwindigkeit
40 km/h
Motor
TATRA T 930-51
Hubraum des Motors
17,64 l
Leistung des Motors
147 kW
Höchste Zugkraft
57 kN
Inhalt des Kraftstoffbehälter
350 l
Kraftübertragung
Mechanisch
Achsformel
B
Einleitungsfoto: Mario Morgner